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Klänge der Hoffnung

Transkulturelles Projekt für Musik

Im Januar 2016 entstand unter dem Eindruck der zahlreichen Flüchtlinge aus Syrien und anderen Kriegs- und Krisenherden auf der Welt im Kreis der Leipziger Stiftung Friedliche Revolution der Wunsch, mit einem eigenen Projekt zur Integration von Geflüchteten beizutragen. Daraus hervorgegangen ist ein transkulturelles Projekt mit geflüchteten Musiker*innen, denen Gelegenheit geboten werden sollte, gemeinsam mit Menschen ohne Migrationshintergrund Musik zu machen.

Wie sich zeigte, waren im Raum Leipzig schon viele gute Projekte in diesem Bereich aktiv, doch fehlte eine Vernetzung zwischen ihnen. Daher beauftragte die Stiftung den Leipziger Musiker und Musikpädagogen Tilmann Löser als Projektleiter mit dem Aufbau eines Netzwerks, das Musiker*innen mit und ohne Fluchterfahrungen miteinander und mit engagierten Bürger*innen in Kontakt bringen sollte.

Aus den ersten Netzwerktreffen von Mai bis August 2016 entwickelte sich sehr schnell die Planung für das erste Netzwerk-Konzert im Grassimuseum Leipzig. Unter dem Titel „Musik im Asyl“ traten am 28. September 2016 acht verschiedene Musikgruppen vor 250 begeisterten Zuhörer*innen auf. Aufbauend auf diesem Erfolg wurde das Projekt 2017 unter dem neuen Namen „Klänge der Hoffnung“ weiterentwickelt. Der Austausch vertiefte sich und das Netzwerk wurde erweitert.

In der Folgezeit ist das Netzwerk weiter gewachsen und hat Kooperations-Partner hinzugewonnen. Im September 2018 folgte im E-Werk Oschatz das erste „Klänge der Hoffnung“-Konzert im Landkreis Nordsachsen. 2019 kam es in Delitsch und Torgau zu weiteren Netzwerk-Konzerten mit dem Ensemble Klänge der Hoffnung.

 

Den nächsten Einschnitt bildete im Frühjahr 2021 – noch mitten in der Corona-Pandemie – der Aufruf zur Gründung eines Orchesters. Die Resonanz war überwältigend. Es meldeten sich weit mehr als 40 Musiker*innen aus dem Raum Leipzig, die an unterschiedlichsten Gegenden der Welt aufgewachsen sind – z. B. in Syrien, Mexiko, Kolumbien, Deutschland, Armenien, Venezuela, Argentinien, Italien, Guinea, der Türkei und im Iran.

 

Entsprechend vielfältig sind die Instrumente, die in dem Orchester gleichberechtigt und harmonisch zusammenwirken: Oud, Baglama, Santur, Ukulele und westafrikanische Perkussionsinstrumente neben Violine, Klarinette und Klavier. Damit spiegelt das Orchester auch musikalisch die Vielfalt der Musiker*innen wider. Durch eigene Kompositionen, die z. B. Vierteltöne aus arabischen und persischen Musikkulturen oder lateinamerikanische Rhythmen einbeziehen, entstehen überraschende stilistische Verbindungen.

 

Sein erstes Konzert gab das Orchester im Juli 2021, also wenige Wochen nach der Gründung in der Parkbühne Geyserhaus in Leipzig. Zwei Wochen später reisten die Musiker*innen bereits zu einem Festival nach Dresden. Höhepunkte im Jahr 2022 war ein Konzert im französischen Lyon und ein weiteres in der Baltischen Philharmonie im polnischen Danzig. Neben zahlreichen weiteren Konzerten in Leipzig und anderen sächsischen Städten folgten als Höhepunkte im Jahr 2023 ein Benefizkonzert in der Leipziger Nikolaikirche und ein Konzert mit Gästen im großen Saal des Gewandhauses, bei dem über 1.200 Besucher*innen gezählt wurden.

 

Quasi auf dem Höhepunkt ihrer Erfolge kündigten die beiden Leiter des Projektes, Tilmann Löser und Ali Pirabi, die Zusammenarbeit mit der Stiftung auf, um die Arbeit mit Ensemble und Orchester unter dem Dach der eigens dafür gegründeten Transkulturellen Musikforum GmbH weiterzuführen. Die Stiftung hat daraufhin beschlossen, ihr Projekt unter dem Namen „Klänge der Hoffnung“ auf andere Weise fortzuführen – wie, wird sicherlich in naher Zukunft hier nachlesbar sein.

Mehr zum Projekt, das inzwischen auf eigenen Beinen steht.

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