Den Anstoß zu dem Projekt verdankt die Stiftung dem Kinderbuch „Fritzi war dabei“ von Hanna Schott. Es erzählt die Geschichte eines Mädchens, das zum Zeitpunkt der Montagsdemonstrationen in Leipzig etwa neun Jahre alt ist und die Ereignisse hautnah miterlebt. Daraus entstand der Animationsfilm „Fritzi – Eine Wendewundergeschichte“, der am 9. Oktober 2019 in der Leipziger Nikolaikirche seine deutsche Premiere hatte. Dies wiederum regte dazu an, junge Schüler*innen und Familien zu einem eineinhalbstündigen Stadtrundgang zu den Orten der Friedlichen Revolution einzuladen.
Dieser beginnt regelmäßig an der Nikolaikirche und führt von dort über den Marktplatz bis zur Runden Ecke, dem ehemaligen Sitz der Stasi-Bezirksverwaltung Leipzig. Dort werden in den Räumen der BStU-Außenstelle Fakten und Ereignisse vom Herbst 1989 mit Fotos untermalt und mit Lesungen aus Hanna Schotts Buch illustriert.
Bei dem Rundgang werden nicht nur bestimmte Fragen zu den Ereignissen im Herbst 1989 beantwortet, sondern auch Bezüge zu heutigen Ereignissen und Vorgängen hergestellt. Den Abschluss des Stadtrundgangs bildet zumeist das Angebot an die jungen Leute, ein Transparent mit Sprüchen und Bildern zu gestalten, das dann symbolisch als Mauer zum Einsturz gebracht wird.
2024 wird das Angebot erneut im Rahmen des Denkmal-Projektes aufgenommen, diesmal allerdings in Kooperation mit dem Theater der Jungen Welt in Leipzig. Ab Mai sind theatrale Stadtrundgänge für Grundschulklassen durch die Leipziger Innenstadt auf der Grundlage des gleichnamigen Kinderbuchs „Fritzi war dabei“ geplant. Die Bearbeitung hat die Theaterregisseurin und Filmemacherin Katja Lehmann übernommen.