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Berliner Pfarrerin Ruth Misselwitz mit Verdienstkreuz geehrt

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Die Berliner Pfarrerin Ruth Misselwitz ist am 26. Februar mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Die hohe Ehrung nahm der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) in der Berliner Senatskanzlei vor. Die 62-Jährige gehört seit Jahren dem Kuratorium der Stiftung Friedliche Revolution an.

Deren Vorsitzender, Professor Dr. Rainer Vor,  gratulierte der evangelischen Theologin zu der hohen Auszeichnung und betonte, dass von ihrem gesellschaftspolitischen Engagement seit Jahrzehnten wichtige Impulse für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung ausgehen. Er wünsche sich und sei sicher, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird, zum Beispiel bei ihrer Mitarbeit in der Stiftung Friedliche Revolution. 

Ruth Misselwitz hatte zusammen mit ihrem Mann Hans Misselwitz 1981 den Friedenskreis Pankow gegründet. Der nach wie vor aktive Kreis zählte zu DDR-Zeiten zu den größten Friedensgruppen unter dem Dach der evangelischen Kirche. Entsprechend intensiv war denn auch die Beobachtung durch das Stasi-Ministerium, dass regelmäßig auch eine größere Gruppe von Mitarbeitern in die öffentlichen Treffen des Friedenskreises schickte, um die Arbeit zu behindern und zu beoachten.

Wie Wowereit bei der Auszeichnung betonte, habe sich Ruth Misselwitz auch nach dem Fall der Mauer weiter engagiert. So gehört sie beispielsweise seit 1998 dem Bürgerkomitee Pankow gegen Rechtsextremismus und Gewalt an. Von 2001 bis 2010 war sie zudem Vorsitzende der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Seit 1981 ist sie Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Alt-Pankow in Berlin.

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